Workshop-Galerie: Interviewführung und -auswertung, Freiburg

Vom 29. bis 30. November 2019 fand am ZPKM Freiburg ein interner Projektworkshop zur Durchführung und Auswertung von wissenschaftlichen Interviews statt. Die Dozentinnen Dr. Ulla Autenrieth (Universität Basel) (Twitter) und Dr. Andrea Althaus (Universität Zürich) leiteten durch eine spannende Veranstaltung, die auch einige lustige Anekdoten aus den persönlichen Musikobjektgeschichten der Teammitglieder ans Tageslicht beförderte.

Workshop: Interviewführung und -auswertung, 29.11.-30.11.2019 ZPKM Freiburg

Zentrum für Populäre Kultur und Musik

Die erste E-Gitarre, die Lieblingsschallplatte oder der heiß geliebte Walkman – Musikobjekte spielen in vielen Biografien eine essenzielle Rolle. Zugleich sind sie industrielle Produkte, die professionell hergestellt, vermarktet und verkauft werden müssen. Inwieweit sich die Objekte in die Lebensgeschichten ihrer Nutzenden einschreiben, aber auch welchen Intentionen die Herstellenden folgen, wird im Rahmen des BMBF-Projekts „Musikobjekte der populären Kultur“ erforscht.

Neben der Arbeit mit Artefakten und historischen Quellen zählen auch Interviews mit ZeitzeugInnen und ExpertInnen zu den Erhebungsmethoden. Welche Interviewtechniken hierfür geeignet sind und wie die Balance zwischen biografisch-narrativen und thematisch fokussierten Befragungen gefunden werden kann, soll im Rahmen des Workshops „Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von (narrativen) Interviews“ diskutiert werden.

Als externe Expertinnen werden Dr. Andrea Althaus (Universität Zürich) und Dr. Ulla Autenrieth (Universität Basel) zu Gast sein und ihre Perspektiven auf Techniken der Interviewführung und ‑auswertung präsentieren.

Der Workshop findet vom 29.11. bis 30.11.2019 am Zentrum für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg statt und ist als interne Veranstaltung konzipiert.

Galerie: Workshop Artefaktanalyse, HfM Weimar

Laura Niebling, HfM Weimar

Am 18. und 19. März 2019 fand an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ein Workshop zu den Möglichkeiten und Herausforderungen der Artefaktanalyse als methodischem Zugang zu Objekten statt. Der Workshop wurde veranstaltet von Prof. Dr. Martin Pfleiderer und Dr. Laura Niebling, dem Team des Teilprojekts Speichern und Sammeln. Tonträger als Musikspeicher und Sammelobjekte im gesellschaftlichen Wandel.

Eingeladen waren Dr. Paul Eisewicht (TU Dortmund, Jugendliche Bricolage) und Dr. Stefan Krebs (Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History, Universität Luxembourg) sowie das BMBF-Projekt „Musikalische Interface-Designs: Augmentierte Kreativität und Konnektivität“ (Midakuk, Prof. Dr. Michael Ahlers, Carsten Wernicke, Leuphana Universität Lüneburg). Es kamen zudem für einige Segmente einige Gäste hinzu.

Die Workshop-Leiter Eisewicht und Krebs hatten jeweils Zeit mit einem Impulsvortrag ihren Zugang zu Objektforschung zu präsentieren und taten dies anhand von Beispielen, die vor Ort diskutiert wurden. Die Galerie unter diesem Beitrag zeigt einerseits Impressionen der Vorträge und Fotos des Klangexperiments von Stefan Krebs mit dem stereophonen Kunstkopf.

Im Midakuk-Projekt und im Musikobjekte-Projekt, wurde zudem auch die Artefaktanalyse nach Froschauer und Lueger (2018) angewandt. Es wurde diskutiert, wie diese für die Organisationsforschung in der Sozialwissenschaft entworfene Methode in einer historischen Forschung von analogen und (insbesondere schwierig) digitalen Objekten angewendet werden könnte. Hierzu wurden als praktische Beispiele beispielsweise der ‚Kult-Plattenschlucker‘ der deutschen Abspielgeräte-Industrie, der tragbare Schallplattenspieler Philips Mignon AG2100d-75, gemeinsam beschrieben und erfolgreich ausprobiert.

Ein ausführlicherer Bericht zum Workshop findet sich: hier.